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Stifter: Tanja Bohn, Alsfeld
Spendenkontonummer
Lichtermeer-Stiftung
19. Oktober 2021
Treuhandstiftung als Hybridstiftung (Teils mit Vermögenserhalt, teils zum Verbrauch über die folgenden zehn Jahre)
vom 18.11.2021 - gültig bis 31.12.2024
200.000 EUR
Stiftungszweck
- Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstige Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck der Körperschaft ist
- Förderung der Wissenschaft und Forschung (§ 52 AO Abs. 2 Nr. 1)
- Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege, insbesondere der Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten, auch durch Krankenhäuser im Sinne des §67, und von Tierseuchen (§52 Abs. 2 Nr. 3 AO),
- Förderung der Jugend- und Altenhilfe (§52 Abs. 2 Nr. 4 AO),
- Förderung von mildtätigen Zwecken nach §53 der Abgabenordnung.
- Der Stiftungszweck wird verwirklicht nach §58 Nr. 1 AO durch die Beschaffung von Mitteln zur Weiterleitung, zur Unterstützung an hilfsbedürftige Personen, an andere steuerbegünstigte Körperschaften oder an juristische Personen des öffentlichen Rechts zur Verwirk-lichung deren steuerbegünstigter Zwecke. Dies geschieht insbesondere durch die monetäre Unterstützung von Projekten, Vorhaben, Maßnahmen, Veranstaltungen und Einrichtungen zur Förderung der Hospiz- und Palliativarbeit, und zwar durch:
- Förderung anderer gemeinnütziger oder mildtätiger Körperschaften bei Bau und Betrieb von stationären Hospizen, insbesondere im Vogelsbergkreis;
- Förderung der ambulanten und stationären hospizlich-palliativen Versorgung;
- Förderung von Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung von ehren- und hauptamtlich Pflegenden zur Hospizarbeit und Palliativversorgung;
- Förderung der Erforschung der Schmerztherapie und Symptomlinderung;
- Förderung der Aufklärung und Information der Öffentlichkeit sowie von Patienten und betroffenen Angehörigen über die Angebote und Möglichkeiten der Hospizarbeit und Palliativversorgung.
Präambel
Sterben gehört zum Leben. Unvermeidbar. Unplanbar. Doch Gedanken an den Tod – den eigenen oder den von lieben Menschen – verdrängen wir meist. Zu kostbar ist uns unsere Lebenszeit, zu bedrückend das Ende.
Als ich hautnah erlebt habe, wie ein mir liebgewonnener Mensch an einem Krebsleiden gestorben ist, bin ich erstmals mit dem Thema Hospizarbeit und Palliativversorgung in Berührung gekommen. Mir wurde bewusst, wie wichtig eine gute pflegerische, medizinische und psychosoziale Betreuung für die Sterbenden wie auch ihre Angehörigen ist, und ich habe eine tiefe Hochachtung vor den Menschen entwickelt, die es anderen in ihrem letzten Lebensabschnitt ermöglichen, in Würde zu sterben. Zu sehen, wie sich jemand in diesem Bereich engagiert, sei es hauptberuflich oder sogar im Ehrenamt, ist beeindruckend und bewundernswert, zumal es auch bedeutet, sich jeden Tag mit dem Thema Trauer und Leid auseinanderzusetzen.
Als sich in der Coronapandemie bei mir der Wunsch geregt hat, eine Stiftung zu gründen, musste ich nicht lange überlegen. Schnell war klar, dass sie zu Gunsten der Hospizarbeit und Palliativversorgung errichtet werden soll. Menschen einen Ort zu geben, an dem sie die nötige Hilfe in dieser Phase bekommen, Angehörigen die Ansprechpartner an die Seite zu stellen, die ihnen helfen, das Gelebte zu verarbeiten, ist eine große Aufgabe; dies kann zuhause sein, in einem Hospiz oder an einem anderen angemessenen Ort.
Ebenso wichtig ist es, die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht allein zu lassen, Ehrenamtliche zu finden und auszubilden – all die Herausforderungen der haupt- und ehrenamtlichen Hospiz- und Palliativarbeit möchte ich mit meiner Stiftung unterstützen. Darüber hinaus möchte ich dazu beitragen, dieses oft schmerzliche Thema, das durch die wertvolle Arbeit aller Beteiligten auch Hoffnung sendet und große Wertschätzung vor dem Leben ausstrahlt, mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Zu meinen Anliegen gehört es auch, die Forschung zu unterstützen, um weitere Arzneimittel und Therapien zur Leidenslinderung zu entwickeln.
All das möchte ich mit meiner Stiftung „Lichtermeer - Vogelsberger Hospiz-und PalliativStiftung“ bewegen und ermöglichen.
Auch über meinen Tod hinaus soll diese Stiftung leben, und ich hoffe, bis dahin viele Projekte ins Rollen gebracht zu haben.
Tanja Bohn, im August 2021
„Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt – und nicht, was wir ersehnt haben.“ Zitat von Arthur Schnitzler
Ausblick 2022/2023
Als ein erstes ambitioniertes und zugleich sehr klares Ziel hat sich die Stiftung vorgenommen, es zu ermöglichen, dass im Kreis Alsfeld ein stationäres Hospiz(zentrum) etabliert wird.
